Kurkuma und Ingwer aus Bhutan

Im letzten Jahr unterstützten wir gemeinsam JungbäuerInnen im Königreich des Glücks beim Kampf gegen Landflucht und Ernteausfälle. Unterstützen Sie sie auch dieses Mal, mit dem Kauf eines Kurkuma- und Ingwerpakets.

MuchEditing

Kurkuma und Ingwer aus Bhutan

Im letzten Jahr unterstützten wir gemeinsam JungbäuerInnen im Königreich des Glücks beim Kampf gegen Landflucht und Ernteausfälle. Unterstützen Sie sie auch dieses Mal, mit dem Kauf eines Kurkuma- und Ingwerpakets.

MuchEditing

Wildtiereinfälle und daraus resultierende Ernteausfälle sowie Landflucht sind Herausforderungen, mit denen das kleine Königreich Bhutan zu kämpfen hat. Der Verein Bhutan Network unterstützt daher die Initiativen von Jungbäuerinnen und Jungbauern in Zhemgang, diese Probleme in Angriff zu nehmen. Eine vielversprechende Möglichkeit ist die Vermarktung von Kurkuma und Ingwer, beides schmackhafte Wurzeln, die jedoch von Wildtieren verschmäht werden und das nötige Geldeinkommen schaffen können. 

Die Produzentinnen und Produzenten

Khengrig Namsum Cooperative (KNC) wurde 2014 gegründet, mit dem Ziel, einen soliden, profitablen und nachhaltigen Markt für landwirtschaftliche Produkte aufzubauen und um die Lebensgrundlage der Bäuerinnen und Bauern im abgelegenen Zhemgang-Distrikt zu verbessern. Die Kooperative beschäftigt derzeit  9 Jungbäuerinnen und 7 Jungbauern aus unterschiedlichen Regionen im Zhemgang-Distrikt, die alle über einen Schulabschluss verfügen. Mit Unterstützung der Regierung Bhutans, Bhutan Networks und Helvetas konnte KNC eine Lebensmittelverarbeitungsstätte aufbauen. 

Herausforderungen für die Bäuerinnen und Bauern in Bhutan

Wildtiereinfälle und daraus resultierende Ernteausfälle sowie Landflucht sind Herausforderungen, mit denen das kleine Königreich Bhutan zu kämpfen hat. Der Verein Bhutan Network unterstützt daher die Initiativen von KNC in Zhemgang, diese Probleme in Angriff zu nehmen. Eine vielversprechende Möglichkeit ist die Vermarktung von Kurkuma und Ingwer, beides schmackhafte Wurzeln, die jedoch von Wildtieren grösstenteils verschmäht werden, aber das nötige Geldeinkommen schaffen können. 

Anbau von Kurkuma und Ingwer

Kurkuma und Ingwer sind in der asiatischen Küche äusserst beliebte Gewürze. Die Wurzeln dieser Pflanzen werden im Frühjahr auf brach liegenden Feldern ausgebracht. Dem Boden werden lediglich Laubstreu und Erde aus dem Wald beigemischt, chemische Düngemittel werden keine eingesetzt. Die Bäuerinnen und Bauern ernten die Kurkuma- und Ingwerwurzeln im Januar. Anschliessend werden sie von Hand gewaschen, geschnitten und im Elektrotrockner schonend getrocknet. In einem nächsten Schritt werden die Kurkuma- und Ingwerwurzeln gemahlen. Das Pulver wird 3-4 mal gesiebt und abhängig von der Nachfrage sofort verpackt oder in Säcken gelagert. 

Hintergründe über die Landwirtschaft in Bhutan

In Bhutan lebt die Landbevölkerung noch grösstenteils von der Subsistenzwirtschaft und baut daher hauptsächlich für den Eigenbedarf an. Die Mischkultur überwiegt und auf den Feldern werden vor allem Getreide (z.B. Mais, Reis), Gemüse und Früchte angebaut. Ernteüberschüsse werden auf dem lokalen Markt verkauft, um das heutzutage wichtige Geldeinkommen zu erwirtschaften.

Warum die Marktanbindung wichtig ist

Geldeinkommen ist besonders für die Menschen auf dem Land wichtig. Für die Nachwuchsbäuerinnen und Nachwuchsbauern mit Schulausbildung werden dadurch Anreize geschaffen, in der Landwirtschaft zu bleiben. Aufgrund der grossen Landflucht braucht es ausserdem neue kreative Lösungen, damit die junge Generation in den Dörfern bleibt.  

Eigeninitiativen in abgelegenen Dörfern

Tingtibi ist ein malerischer und sehr abgelegener Ort im Zhemgang-Distrikt in Zentralbhutan. Er liegt auf rund 600 Metern über dem Meer und ist umgeben von subtropischem Dschungel. Die Bäuerinnen und Bauern sind seit jeher durch nachbarschaftliche Zusammenarbeit gut vernetzt. So gründeten einige von ihnen die Jugendkooperative Khengrig Namsum Cooperative (KNC), um ihr Know-How zu bündeln und Synergien zu schaffen. Mit vereinten Kräften wollen sie sich landesweit Gehör verschaffen, gemeinsam Produkte vermarkten und Einkommen generieren. Heutzutage sind solche Initiativen auch wichtig, um der anhaltenden Landflucht junger, ausgebildeter Menschen entgegenzuwirken. Diese sehen oftmals keine Perspektive in der traditionellen Landwirtschaft ihrer Elterngeneration, ausserdem ist die Arbeit in der Landwirtschaft hart und bringt wenig Einkommen. Viele geben daher die bäuerliche Lebensweise auf und wandern in die Hauptstadt Thimphu ab – eine der wenigen grösseren Städte im kleinen Königreich. Dort halten sie sich zumeist mit Gelegenheitsarbeiten mehr schlecht als recht über Wasser.

Fehlendes Wildtiermanagement

Ein weiterer Grund für die jungen Menschen, ihr Glück lieber in der Stadt zu versuchen, sind die regelmässigen Wildtiereinfälle auf den Feldern, welche erhebliche Ernteausfälle zur Folge haben. Die landwirtschaftliche Tätigkeit wird dadurch oftmals zur «Sisyphusarbeit». Im buddhistischen Königreich wird die Jagd zum Regulieren des Wildbestandes jedoch abgelehnt; das wird sich auch in absehbarer Zukunft so schnell nicht ändern, zu stark ist der Widerstand der religiösen Institutionen. Die eingesetzten Elektrozäune leisten nur bedingt Abhilfe und sind keine langfristige Lösung.


Weitere Informationen: 


Tingtibi in Bhutan